Randprodukte

Neben den in unseren anderen Rubriken bereits ausführlich beschriebenen bedeutendsten Arten der Gebäudeversicherung gibt es noch eine Reihe von Nischenprodukten, die spezielle Risiken rund um die Immobilie absichern. Hierzu gehören die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung, die Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutzversicherung, die Glasversicherung sowie der Wohngebäude-Schutzbrief.

Die Haus- und Grundbesitzerhaftpflichtversicherung haftet für Personenschäden, die einem Dritten in dem versicherten Gebäude oder auf dem Grundstück zustößt, also zum Beispiel ein Treppensturz wegen fehlender Beleuchtung. Der Abschluss ist nur dann sinnvoll, wenn man Eigentümer einer vermieteten Immobilie ist, da bei besagten Schadensfällen im selbstbewohnten Einfamilienhaus oder in dessen Garten die Privathaftpflichtversicherung einspringt.

Die Wohnungs- und Grundstücksrechtsschutzversicherung ist ebenfalls nur für Vermieter sinnvoll, da diese für Anwalts- und Gerichtskosten aufkommt, die dem Vermieter im Falle eines Rechtsstreits gegen seinen Mieter entstehen.

Die Glasversicherung tritt für kaputte Fensterscheiben an der versicherten Immobilie ein, da diese Schäden nicht von der Wohngebäudeversicherung übernommen werden. Ein Abschluss ist nicht unbedingt zu empfehlen, schließlich kommt es im Normalfall sehr selten vor, dass eine Fensterscheibe zu Bruch geht und die Kosten dafür halten sich ebenfalls im Rahmen. In den meisten Fällen ist es daher günstiger, sich den jährlichen Beitrag für diese Police zu sparen und die Glaserrechnung selbst zu zahlen, wenn tatsächlich einmal eine Scheibe zersplittert.

Für Inhaber eines Wohngebäude-Schutzbriefs organisiert die Versicherungsgesellschaft im Bedarfsfall Notfalleinsätze und kommt für dessen Kosten auf, wenn ein Schlüsseldienst gerufen werden muss, ein Installateur wegen Rohrverstopfung oder ausgefallener Heizung anrückt oder wenn wegen ungebetener Eindringlinge ein Schädlingsbekämpfer zu Hilfe gerufen wird. Auch hier kann man den Sinn einer solchen Police in Frage stellen, da solche Ereignisse selten oder so gut wie nie passieren und sich die hierbei anfallenden Kosten jeweils in überschaubaren Grenzen halten. Auf lange Sicht fährt man fast immer besser, wenn man sich die Versicherungsprämien spart und die Kosten in derartigen Fällen selber trägt.


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